Mit seiner Kaffeerösterei „VB Kaffee“ in Schweibern in Oberhofen hat sich Matthias Rinderer auf ein fast wissenschaftlich anmutendes Handwerk spezialisiert.
Beim Betreten der Kaffeerösterei sticht einem sofort das Herzstück des Unternehmens ins Auge: die traditionelle Trommelröstmaschine. Sie sorgt für das einmalige Produkt, nämlich frisch geröstete Kaffeebohnen aus besten Quellen. Seit 2018 betreibt Matthias Rinderer nebenberuflich eine Mikrorösterei, wo er kleinste Mengen Kaffeebohnen in höchster Qualität veredelt. Seine Lebensge-fährtin Magdalena sorgt im Backoffice für die Administration. Die Idee von VB Kaffee nahm ihren Anfang im Kleinen. „Ich habe bei Familienfeiern oder Freunden gerne frisch gerösteten Kaffee serviert, weil mich diese Thematik schon seit Langem begeistert“, erzählt Rinderer, der hauptberuflich Industriedesigner ist. „Damals röstete ich die Bohnen in einer Popcornmaschine.“ Bald machte der exklusive Kaffee von sich reden, und immer häufiger erreichten Rinderer Anfragen, die schließlich zur Professionalität führten.
DIE KAFFEEKIRSCHEN
Die Kaffeekirschen, aus denen die Kaffeebohnen gewonnen werden, werden in Berglagen zwischen ca. 1400 und 2000 Metern von Erntehelfern händisch gepflückt und dann mit Rückenkörben ins Tal getragen. Von den zwischen 45 und 90 Kilogramm, die ein Arbeiter pro Tag maximal ernten kann, fallen 80 Prozent des Fruchtfleischs weg, und es bleiben etwa 9 bis 18 Kilogramm Kaffeebohnen übrig. Durch den Trocknungsvorgang verringert sich der Bohnenanteil nochmals um weitere 15 Prozent. Bis es eine hochwertige Kaffeebohne in die Tasse schafft, sind unzählige, hauptsächlich manuelle Arbeitsschritte nötig.
KAFFEERÖSTEN IST WIE BIER-BRAUEN
Zu Beginn seiner Selbstständigkeit investierte Rinderer unter anderem in einen Trommelröster, der viele Variablen kontrolliert: Luftstrom, Hitze, Röstungsdauer etc. „Für jede Bohnenart habe ich
mir ein spezielles Röstprofil erarbeitet, von dem ich glaube, dass es ideal ist. „Kaffeerösten kann man mit Bierbrauen oder mit der Weinherstellung vergleichen – jede Bohne hat ihren eigenen
Charakter, und sämtliche Komponenten müssen zusammenpassen, damit man am Ende das perfekte Ergebnis erhält.
Die Kaffeebohnen bezieht Rinderer von drei verschiedenen Lieferanten, die den Kontakt zu den Bauern und Kooperationen halten. Wichtig für den 37-Jährigen sind neben dem hochwertigen Rohstoff
faire Produktions- und Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild von den Kaffeebauern machen zu können. Bezugsländer sind Panama, Kolumbien, Brasilien, Guatemala, Honduras,
Äthiopien und Papua-Neuguinea.
AUSSCHLIESSLICH FRISCHWARE
Ein Kilogramm VB Kaffee kostet derzeit zwischen 22 und 26 Euro; ein Preis, der sich aus hochwertigen Rohstoffen und ausgeklügeltem Handwerk ergibt. „Diese Kombination ist für unsere Kunden das
entscheidende Kriterium,“ sagt der Jungunternehmer. Für jede Bestellung wird frisch geröstet, daher ist eine Vorbestellung nötig. Unter der Tel.-Nr. 0660 1951 702 oder per E-Mail –
info@vb-kaffee.at – nimmt Matthias Rinderer gerne Anfragen entgegen.