Heimatbund-Obmann Johannes Pfeffer und Kassier-Stv. Mario Wiesbauer haben noch viel Arbeit vor sich, bevor das barrierefreie Verkehrs- und Ischlerbahnmuseum im Frühjahr 2019 eröffnet wird: Nach
den Sanierungs- und Bauarbeiten werden die letzten Ausstellungsstücke sprichwörtlich auf Schiene gebracht. „Das 1996 eröffnete Museum wurde maßgeblich von Heimatbund-Obmann- Stv. Konsulent August
Zopf
initiiert und wird nun in eine neue Ära überführt“, erzählt Pfeffer.
ERWEITERUNG BRINGT VIELFALT
„Mondsees Verkehrsgeschichte geht bis in die Pfahlbauzeit zurück. Das Museum um die Themen Tourismus, Verkehr und Schifffahrt zu erweitern, lag also auf der Hand“, sagt Pfeffer. Dieser Teil der
Mondseer Historie ist im Eingangsbereich ausgestellt. Danach wird der thematisch und räumlich größte Teil
der Ausstellung sichtbar: das letzte erhaltene Heizhaus der SKGLB mit zwei Lokomotiven und einem Güterwagen. Auch ein Ischlerbahn-Modell sowie der Fahrkartenschalter und zwei originalgetreu
restaurierte Personenwagen lassen erahnen, wie eine Reise mit dieser Bahn gewesen sein muss.
ALTE TEILE NEU INSZENIERT: SKGLB-LOK GLÄNZT IM NEONLICHT
„Im Heizhaus inszenieren wir alte Teile neu“, sagt Mario Wiesbauer, der aus der Modellbahn-Branche kommt und dieses Wissen als Vereinsmitglied im Heimatbund einbringt. Zwei Original-Loks der
Ischlerbahn führen mit Beleuchtungs- und Geräuscheffekten zurück in die Zeit, als die dampfbetriebenen Lokomotiven täglich fast 6 000 Passagiere beförderten.
Im nächsten Raum wird´s prunkvoll: Dort steht der Salonwagen S 1 – der Kaiserwaggon, mit dem Kaiser Franz Josef I. im Juli 1893 von Salzburg nach Mondsee und dann von Plomberg nach Ischl fuhr.
Was damals
nur seiner Majestät und dessen Gefolgschaft vorbehalten war, dürfen bald die Besucher des Verkehrs- und
Ischlerbahnmuseums: Platz nehmen im kaiserlichen Waggon, den August Zopf wie viele andere Lokalbahn-Exponate auch nach Mondsee holte und restaurierte. Daneben versprüht ein gewöhnlicher Wagen
dritter Klasse mit seinen alten Holzbänken Lokalbahnflair anno dazumal. Ein Güterwagen der SKGLB wird Bühne für eine Ausstellung von Modellbahnsammlungen; vordergründig jener der Familie Malzer.
Die Ausstellung enthält Modelle aus allen Epochen und unzähligen Ländern und wird wechselweise dort gezeigt. Der Rundgang durchs Museum schließt mit einer Modellbahnanlage von Wilhelm Frühwald
ab, die der Heimatbund 2017 erwarb.
EINZIGARTIG IN OÖ: EHRENAMTLICHE BETREIBEN FÜNF MUSEEN
Neben dem Verkehrs- und Ischlerbahnmuseum gehören auch das Pfahlbau- und Klostermuseum sowie das
Bauern- und Freilichtmuseum zum Heimatbund. Sie werden als „Museum Mondsee“ ehrenamtlich betrieben. „Fünf Museen in einem kleinen Ort wie Mondsee – das ist einzigartig. Eine derart große
Museumsdichte wird anderswo von den Ländern oder Gemeinden betrieben“, schildert Pfeffer.
HEIMATBUND SUCHT MITGLIEDER: KULTURBEGEISTERTE WILLKOMMEN!
Wo Menschen freiwillige Arbeit leisten, fehlt es neben den finanziellen Mitteln an der Zeit. Der Heimatbund
ist daher immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern: „Wer am Erhalt des kostbaren Kulturerbes des Mondseelandes mitarbeiten möchte, darf sich jederzeit bei uns melden“, sagt Pfeffer.
www.museum-mondsee.at
info@museum-mondsee.at
Tel. 0664 3406020