Hochplett-Lifte in Oberwang

Zusammenhalt hat hier immer Saison

 

Peter Loindl sen. war schon immer ein Tüftler. 1971 wollte er interessehalber wissen, ob ein Skilift auf dem Hochplett-Hang neben seinem funktioniert. Kurzerhand installierte der „Untersberiger“ mit Unterstützung von seinem Bruder Josef und seinem Nachbarn Josef Freunberger einen Lift etwas oberhalb des jetzigen Standorts. „Er hatte Holzbügel und die Stützen waren ohne Fundament; sie standen auf einer Platte und wurden mit Seilen abgespannt“, erzählt Loindl. Fünf Jahre später bekam der erste Hochplett-Lift seinen jetzigen Standort. 1977 wurde der zweite Schlepplift westseitig des Waldrandes erbaut und bereits 1979 kauften die drei Oberwanger das erste Pistengerät. Jährlich investierten sie in ihre Lifte und schufen ein kleines Skisport-Zentrum im großen Stil: Mittlerweile gibt es zusätzlich zu den Schleppliften einen Seillift für Kinder, mehrere Pistengeräte, eine Beschneiungsanlage mit fünf Kanonen, eine mobile Schneelanze, Ski-Doos und täglichen Hüttenbetrieb. Herausragend ist die Flutlichtanlage – dienstags und freitags nutzen vielen Menschen die Abendstunden zum Skifahren.

 

 

FAMILIENZUSAMMENHALT MIT VORZEIGECHARAKTER

Wie viele kleine Skigebiete wird auch jenes in Oberaschau seit rund 15 Jahren gänzlich von einer Familie betrieben und erhalten: Peter Loindl jun. übernahm 1994 das Ski- und Langlauf-Areal von seinem Vater und betreibt es gemeinsam mit seinen Brüdern Christian und dessen Frau Martina, Gerhard und Frau Doris sowie dem jüngsten Bruder Jakob und nach wie vor mit Unterstützung der Eltern Maria und Peter sen. Viele Freunde, Verwandte und Bekannte helfen in der Hochsaison aus.

 


 

Großer Idealismus ist nötig, denn die vier Brüder und ihre Frauen sind berufstätig und investieren ihre gesamte Freizeit in den Erhalt der Wintersportanlage, in die Gastronomie, in Wartung und Administration. Um drei Uhr morgens aufzustehen, ist in den Wintermonaten Standard. „Und bei Schneefall hat immer jemand Nachtdienst, um den Schlauch beim Speicherturm zu überwachen“, erzählt Loindl. „Selbst wenn die stressigen Zeiten vorbei sind – die Instandhaltung hat ein ganzes Jahr Saison.“ Auch wenn sie ihr Skilift sehr beansprucht, sieht man den Loindls an, dass sie alle mit großer Leidenschaft bei der Sache sind.